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Was tun, wenn du ein verletztes oder zugelaufenes Tier findest? Diese Schritte retten Leben.

  • Autorenbild: Sandra Hahn
    Sandra Hahn
  • 24. Feb.
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Feb.

Jeden Tag passieren unzählige Situationen, in denen Tiere verletzt am Straßenrand liegen oder orientierungslos durch Wohngebiete streifen. Viele Menschen sind unsicher, wie sie in so einem Moment reagieren sollen – manche schauen einfach weg, weil sie nicht wissen, was zu tun ist. Doch genau darum geht es: Nicht wegsehen, sondern handeln!


In diesem Blogbeitrag erfährst du Schritt für Schritt, was du tun kannst, um einem verletzten oder zugelaufenen Tier schnell und richtig zu helfen.

Ein verletzter Hund in einer Transportbox


1. Ruhe bewahren und Situation einschätzen


Der erste und wichtigste Schritt ist, Ruhe zu bewahren. In einer Notfallsituation kann es schnell passieren, dass du von Emotionen überwältigt wirst – Angst, Mitleid oder Unsicherheit. Doch Panik hilft weder dir noch dem Tier. Sie kann sogar dazu führen, dass du unüberlegte Handlungen vornimmst oder das Tier sich durch plötzliche Bewegungen oder laute Geräusche noch weiter in Gefahr bringt.


Atme tief durch und verschaffe dir einen Überblick über die Situation:


1.1 Ist das Tier verletzt oder nur orientierungslos?


Nicht jedes Tier, das verängstigt wirkt, ist auch verletzt. Beobachte das Tier genau:


  • Hat es sichtbare Wunden oder blutet es?

  • Hinkt es oder hat es Schwierigkeiten beim Gehen?

  • Atmet es schwer oder ist es auffallend regungslos?

  • Wirkt es verwirrt oder einfach nur verängstigt?


Falls keine offensichtlichen Verletzungen vorhanden sind, könnte es sich um ein entlaufenes Haustier handeln, das in Panik geraten ist. In diesem Fall sollte es vorsichtig gesichert werden.


1.2 Besteht akute Lebensgefahr?


Es gibt Situationen, in denen schnelles Handeln notwendig ist. Falls das Tier:


  • Stark blutet,

  • Offensichtliche Knochenbrüche hat,

  • Atemnot zeigt oder röchelnde Geräusche macht,

  • Apathisch oder bewusstlos wirkt, dann musst du umgehend Erste Hilfe leisten und schnellstmöglich professionelle Hilfe hinzuziehen.


Falls du unsicher bist, kontaktiere sofort ein Tierheim oder einen Tierarzt für Anweisungen.


1.3 Ist es ein Haustier oder ein Wildtier?


Dies ist ein entscheidender Punkt, denn Haustiere und Wildtiere erfordern unterschiedliche Maßnahmen:


  • Haustiere (Hunde, Katzen, Kaninchen, etc.) tragen oft Halsbänder mit Adressanhängern oder sind gechippt. Falls das Tier zutraulich ist, kannst du versuchen, es zu sichern und prüfen, ob ein Besitzer ermittelt werden kann.

  • Wildtiere (Igel, Vögel, Rehe, Füchse etc.) unterliegen besonderen Schutzbestimmungen. Hier darfst du nicht einfach eingreifen, sondern solltest Wildtierhilfestellen oder spezialisierte Organisationen kontaktieren.


1.4 Gefahren für dich selbst beachten


Achte darauf, dass du dich selbst nicht in Gefahr bringst. Besonders verletzte Wildtiere oder ängstliche Hunde können unvorhersehbar reagieren:


  • Ein verletzter Hund könnte in Panik beißen.

  • Ein verletztes Wildtier könnte fliehen und sich dabei noch weiter verletzen.

  • Große Tiere, wie Rehe oder Wildschweine, können durch Stress unkontrolliert reagieren und gefährlich werden.


➡️ So gehst du richtig vor:


  • Bewege dich langsam und vermeide hektische Gesten.

  • Sprich mit ruhiger Stimme, um dem Tier zu signalisieren, dass keine Gefahr besteht.

  • Falls möglich, versuche das Tier durch eine Decke oder ein Handtuch vorsichtig zu sichern, ohne es weiter zu verletzen.


💡 Tipp: Eine faltbare Transportbox (z. B. Hier erhältlich) ist ideal, um verletzte Tiere sicher zu transportieren, ohne viel Platz im Auto oder zuhause einzunehmen. Falls du oft mit dem Auto unterwegs bist, lohnt es sich, eine solche Box griffbereit zu haben.


2. Erste Hilfe leisten – Dein Notfall-Kit für Tiere


Wenn das Tier verletzt ist, solltest du Erste Hilfe leisten. Dafür ist es ideal, immer einen Erste-Hilfe-Koffer für Tiere im Auto oder zuhause zu haben, der alle wichtigen Utensilien enthält (z. B. hier kaufen).


Darin sollten sich befinden:


  • Sterile Kompressen und Verbandsmaterial

  • Desinfektionsmittel (tierfreundlich)

  • Zeckenzange

  • Einweghandschuhe

  • Rettungsdecke


💡 Tipp: Falls das Tier stark blutet, drücke vorsichtig eine sterile Kompresse auf die Wunde und fixiere sie locker mit einem Verband.


‼️ WICHTIG: Sollte das Tier in akuter Lebensgefahr sein (schwere Verletzungen, starke Schmerzen), rufe sofort das nächstgelegene Tierheim an. Sie nennen dir den Tierarzt, mit dem sie zusammenarbeiten, um das Tier schnellstmöglich versorgen zu lassen.


„Jedes Tier in Not verdient eine Chance – mit den richtigen Schritten kannst du Leben retten.“


3. Besitzer ausfindig machen


Wenn das Tier zutraulich ist und ein Halsband trägt, solltest du zunächst prüfen, ob eine Marke mit einer Telefonnummer oder Adresse vorhanden ist. Viele Tierhalter versehen ihre Haustiere mit individuellen Anhängern, die eine direkte Kontaktaufnahme ermöglichen. Falls eine Telefonnummer auf der Marke steht, versuche den Besitzer anzurufen, um das Tier schnellstmöglich zurückzugeben.


Falls das Tier keinen Anhänger hat oder sich kein Besitzer erreichen lässt, besteht die Möglichkeit, dass es gechippt ist. Ein Mikrochip ist ein kleiner Transponder unter der Haut, der eine eindeutige Identifikationsnummer enthält. Diese Nummer kann in speziellen Datenbanken abgefragt werden, um den Halter des Tieres ausfindig zu machen.


Dazu kannst du die folgenden Datenbanken nutzen:


  • TASSO Deutschland (www.tasso.net) – Hier sind viele Haustiere registriert, und die Suche erfolgt einfach anhand der Chipnummer.

  • Findefix (www.findefix.com) – Eine weitere große Datenbank zur Identifikation von Haustieren.


💡 Wichtig: Um die Chipnummer auszulesen, benötigst du ein Chip-Lesegerät. Falls du keines hast, kannst du das Tier zu einem Tierarzt oder ins nächste Tierheim bringen – dort kann der Chip kostenlos ausgelesen werden. Sobald die Nummer bekannt ist, kann über die oben genannten Datenbanken geprüft werden, ob das Tier registriert ist und wer der Halter ist.


Falls das Tier weder gechippt noch mit einer Marke versehen ist und kein Besitzer auffindbar ist, informiere das nächste Tierheim oder eine örtliche Tierschutzorganisation. Sie können weitere Schritte einleiten und eventuell bereits vermisste Tiere mit deinem Fund abgleichen.wende auch persönliche Details und Beispiele. Je mehr sich deine Leserschaft mit dir oder deiner Website identifizieren können, desto mehr Nähe schaffst du zu ihnen.


4. Wildtiere – Wann darfst du sie mitnehmen?


Nicht jedes Tier darf einfach mitgenommen werden, denn bei Wildtieren gibt es gesetzliche Vorgaben, die dem Schutz der Tiere und der Erhaltung der Artenvielfalt dienen. Besonders Jungtiere sollten nicht vorschnell mitgenommen werden, da sie in vielen Fällen nicht wirklich verlassen sind, sondern nur auf ihre Mutter warten.


Wann darfst du ein Wildtier mitnehmen?


  • Verletzte Wildtiere (Igel, Vögel, Rehe): Falls du ein Wildtier mit einer offensichtlichen Verletzung findest (z. B. gebrochenes Bein, blutende Wunde, Flügelverletzung bei Vögeln), solltest du nicht selbst eingreifen, sondern die Wildtierhilfe, eine Auffangstation oder einen Tierarzt kontaktieren. Diese Fachstellen wissen genau, wie das Tier bestmöglich versorgt werden kann.

  • Schwache oder kranke Wildtiere: Wenn ein Wildtier stark geschwächt, apathisch oder unterkühlt wirkt, kann es möglicherweise Hilfe benötigen. Auch hier solltest du eine Wildtierauffangstation oder einen Experten zu Rate ziehen.


Wann solltest du ein Wildtier NICHT mitnehmen?


  • Junge Wildtiere (z. B. Rehkitze, Hasenbabys): Junge Wildtiere wirken oft verlassen, sind es aber nicht. Ihre Mütter sind meist in der Nähe und kommen erst in der Dämmerung zurück. Fasst sie niemals vorschnell an! Der menschliche Geruch kann dazu führen, dass die Mutter das Jungtier verstößt. Nimm es nur mit, wenn es offensichtlich verletzt oder in akuter Gefahr ist (z. B. mitten auf einer Straße oder von Raubtieren bedroht).

  • Tiere in Naturschutzgebieten: In geschützten Gebieten gibt es strikte Regeln für den Umgang mit Wildtieren. Dort ist das Mitnehmen oder Behandeln ohne Genehmigung oft verboten.


💡 Tipp: Solltest du unsicher sein, wie du dich in einer bestimmten Situation verhalten sollst, wende dich an eine Wildtierhilfsorganisation, das nächste Tierheim oder einen Tierarzt – sie können dir genaue Anweisungen geben, wie du dem Tier helfen kannst, ohne ihm unbeabsichtigt zu schaden.


5. Dein Notfall-Set fürs Auto


Unfälle und Notfälle mit Tieren können jederzeit und überall passieren. Damit du in solchen Situationen vorbereitet bist und schnell handeln kannst, lohnt es sich, ein Notfall-Set im Auto zu haben. Dies ermöglicht es dir, verletzte oder hilflose Tiere sicher zu transportieren, erste Hilfe zu leisten und im Ernstfall schnell professionelle Unterstützung zu erhalten.


Was sollte in deinem Notfall-Set enthalten sein?


✅ Faltbare Transportbox – Eine platzsparende und leicht zu verstauende Transportbox ist ideal, um verletzte Tiere sicher zu transportieren. Besonders ängstliche oder panische Tiere können so behutsam untergebracht und vor weiteren Verletzungen geschützt werden.


✅ Erste-Hilfe-Set für Tiere – Ein speziell für Tiere zusammengestelltes Erste-Hilfe-Set enthält wichtige Utensilien wie sterile Kompressen, Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, eine Zeckenzange und eine kleine Schere. So kannst du kleinere Wunden versorgen, bis professionelle Hilfe erreichbar ist. (Hier erhältlich)


✅ Handschuhe und Decke – Verletzte oder geschwächte Tiere können aus Angst oder Schmerz unerwartet reagieren. Schutzhandschuhe helfen dir, Bisse oder Kratzer zu vermeiden. Eine Decke kann genutzt werden, um das Tier zu beruhigen, warmzuhalten oder als Unterlage für den Transport.


✅ Wichtige Notfall-Kontakte speichern – Im Notfall zählt jede Sekunde. Speichere dir die Telefonnummern von Tierheimen, Tierärzten, Wildtierhilfestellen und gegebenenfalls örtlichen Tierrettungsdiensten in deinem Handy, damit du schnell Hilfe rufen kannst.


💡 Zusätzlicher Tipp: Falls du oft in ländlichen Gegenden oder Wäldern unterwegs bist, kann auch eine kleine Taschenlampe, ein Wasserbehälter und ein sanftes Beruhigungsspray für Tiere eine sinnvolle Ergänzung deines Notfall-Sets sein.


Mit diesen Utensilien bist du bestens vorbereitet, um in einer Notfallsituation schnell und verantwortungsvoll zu handeln und Tieren in Not zu helfen.


Jedes Leben zählt – Deine Hilfe macht den Unterschied!


Tiere sind in Not vollkommen auf unsere Hilfe angewiesen – sei es ein verletztes Haustier oder ein orientierungsloses Wildtier. Wegschauen ist keine Option! 


Mit wenigen Handgriffen kannst du aktiv dazu beitragen, Leben zu retten – durch Erste Hilfe, das Melden bei TASSO oder Findefix oder das sichere Bringen ins Tierheim.


Jede kleine Tat kann den entscheidenden Unterschied machen. lies gerne diesen Blogbeitrag: ➡️ GPS-Tracker für Katzen und Hunde – Warum ich nie mehr ohne leben möchte Unser Tom war 217 Tage – Verschwunden und durch die aufmerksame Hilfe einer Frau konnte er wieder nach Hause gebracht werden. Diese Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, nicht wegzuschauen, sondern zu handeln!


Teile diesen Beitrag mit Freunden und Familie, damit mehr Menschen wissen, wie sie handeln können, wenn sie ein verletztes oder zugelaufenes Tier finden.


Gemeinsam können wir einen echten Unterschied machen! 💚

 

Alles Liebe,

Sandra❤️




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Comentarios


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Hi, danke fürs Vorbeischauen!

Hi, ich bin Sandra – Unternehmerin aus Leidenschaft, Autorin und Gründerin eines Lebenshofs in Spanien.

 

Auf meinem Lebenshof widmen wir uns täglich dem Schutz und der Rettung von Tieren in Spanien, die unter grausamen Bedingungen leiden. Mit lokalen Kastrationsaktionen kämpfen wir aktiv gegen die Verbreitung von Tierleid und setzen ein klares NEIN gegen Tötungsstationen.

 

Denn nur so können wir die Grausamkeiten beenden und die Welt für die Tiere und unsere Nachkommen ein bisschen besser hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben. ❤️

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