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🦷 Zähneputzen beim Hund: Wie, wie oft und womit? Die besten Tipps für gesunde Hundezähne

  • Autorenbild: Sandra Hahn
    Sandra Hahn
  • 24. Juni
  • 7 Min. Lesezeit

Zahngesundheit ist beim Hund genauso wichtig wie bei uns Menschen – doch leider wird sie im Alltag oft unterschätzt. Studien zeigen: Rund 80 % aller Hunde über drei Jahren haben bereits mit Zahnbelag, Zahnstein oder entzündetem Zahnfleisch zu kämpfen. Die Folgen reichen von üblem Mundgeruch bis hin zu ernsthaften Gesundheitsproblemen.


Denn unbehandelte Zahnerkrankungen bleiben nicht nur im Maul – sie können auf Herz, Leber oder Nieren übergreifen. Genau deshalb ist die Zahnpflege beim Hund kein Schönheitsritual, sondern ein echter Gesundheitsfaktor.


In diesem Beitrag erfährst du, warum Zähneputzen beim Hund so wichtig ist, wie du Schritt für Schritt vorgehst, welche Alltagshilfen wirklich unterstützen – und was du tun kannst, wenn dein Hund die Zahnpflege partout verweigert.


Fröhlicher Hund mit Zahnbürste auf dem Kopf – Symbolbild für Zahnpflege beim Hund mit Humor
Zahnpflege gehört beim Hund genauso zum Alltag wie Fressen und Spielen.© Canva

🐶 Warum ist Zähneputzen beim Hund so wichtig?

Beim Fressen, Schlecken und Kauen lagern sich Futterreste, Speichel und Bakterien auf den Zähnen ab. Daraus entsteht zunächst weicher Zahnbelag (Plaque), der sich ohne regelmäßige Reinigung zu hartem Zahnstein verhärtet.


Zahnstein sieht nicht nur unschön aus – er kann schwerwiegende Folgen haben:

Er verursacht Mundgeruch, Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und schmerzhafte Infektionen im Maul. Bleibt er unbehandelt, droht Zahnverlust.


Noch gefährlicher: Die im Maul entstehenden Bakterien können über die Blutbahn in lebenswichtige Organe wie Herz, Leber oder Nieren gelangen und dort ernsthafte Schäden verursachen. Studien zeigen: Schlechte Zahnhygiene steht oft in Zusammenhang mit Herzklappenentzündungen oder chronischen Organerkrankungen bei Hunden.


👉 Deshalb gilt: Zähneputzen beim Hund schützt nicht nur das Gebiss, sondern seine gesamte Gesundheit.

 

🦷 Wie oft sollte man Hunden die Zähne putzen?

Wenn es um die Zahngesundheit deines Hundes geht, lautet die Faustregel: Je regelmäßiger, desto besser. Tägliches Zähneputzen ist ideal – besonders bei kleinen Rassen, die häufiger zu Zahnstein neigen.


Doch auch wenn du es „nur“ zwei- bis dreimal pro Woche schaffst, kann das bereits deutlich zur Gesunderhaltung der Zähne beitragen und das Risiko für Zahnprobleme verringern.


Warum tägliches Zähneputzen so wichtig ist?

Plaque beginnt sich bereits innerhalb von 24 Stunden zu verhärten. Wird er nicht entfernt, entsteht Zahnstein – und der lässt sich meist nur noch beim Tierarzt unter Narkose entfernen. Das ist nicht nur teuer, sondern auch belastend für deinen Vierbeiner.


💡 Wichtig: Die Regelmäßigkeit ist entscheidender als Perfektion. Lieber oft und sanft putzen als selten und hektisch.


✅ Alltagstipp: Mach das Zähneputzen zur Routine


Hunde lieben Gewohnheiten – und genau das kannst du dir zunutze machen. Verknüpfe das Zähneputzen mit einem festen Zeitpunkt im Tagesablauf:


·        nach dem Abendspaziergang

·        vor dem letzten Leckerli des Tages

·        nach dem Füttern


Oder noch einfacher: Putze deinem Hund die Zähne direkt nach deiner eigenen Zahnpflege. So wird es ein natürlicher Bestandteil eurer Morgen & Abendroutine – und du vergisst es nicht so leicht.


Denn: Wer täglich seine eigenen Zähne pflegt, sollte die Zahngesundheit seines besten Freundes genauso ernst nehmen.



Starker Zahnsteinbefall beim Hund – ungepflegte Hundezähne mit braunen Belägen und entzündetem Zahnfleisch
Wenn Zahnpflege fehlt – Zahnstein, Entzündung und Schmerzen sind die Folge.© Canva

 

💪 Schritt-für-Schritt-Anleitung: So gewöhnst du deinen Hund ans Zähneputzen

Nicht jeder Hund lässt sich sofort bereitwillig ins Maul schauen – aber mit etwas Geduld, positiver Verstärkung und kleinen Schritten gelingt es fast immer, eine gute Zahnpflege-Routine aufzubauen. So gehst du dabei am besten vor:


1. Vertrauen aufbauen: Maul berühren üben

Beginne damit, regelmäßig sanft über Lefzen, Schnauze und Lippen deines Hundes zu streichen. Ziel ist es, dass er sich an die Berührung im Maulbereich gewöhnt, ohne gestresst zu sein. Belohne ihn dabei immer mit ruhiger Stimme und einem kleinen Leckerli.


➡️ Wichtig: Achte auf seine Körpersprache. Kein Zähneputzen unter Zwang!


2. Zahnpasta „beschnuppern“ lassen

Stelle deinem Hund anschließend die spezielle Hundezahnpasta vor – am besten mit einem leckeren Geschmack (z. B. Leber oder Huhn). Lass ihn daran schnüffeln, ein bisschen davon ablecken – so verknüpft er sie mit etwas Positivem.


🚫 Achtung: Niemals Zahnpasta für Menschen verwenden – sie enthält oft Fluorid und Schaumbildner, die für Hunde giftig sein können.


3. Erste Reinigung mit der Fingerzahnbürste

Wenn dein Hund ruhig bleibt, kannst du eine weiche Fingerzahnbürste oder einen Zahnpflege-Fingerling verwenden. Gib etwas Zahnpasta darauf und reibe vorsichtig über die Außenseiten der Zähne – insbesondere an den Backenzähnen, wo sich Plaque oft festsetzt.


💡 Tipp: Bleibe dabei immer sanft und lobe ihn anschließend ausgiebig.


4. Umstieg auf Hundezahnbürste

Hat sich dein Hund an die Prozedur gewöhnt, kannst du auf eine richtige Hundezahnbürste mit langem Griff und weichen Borsten umsteigen. Damit erreichst du auch schwer zugängliche Stellen im Maul. Putze in sanften, kleinen Kreisbewegungen – ähnlich wie bei dir selbst.


🔁 Routine ist der Schlüssel: Tägliches Üben, Geduld und Belohnung machen Zähneputzen zu einem festen, stressfreien Bestandteil eures Alltags.


Hund bekommt mit lila Zahnbürste die Zähne geputzt – Zahnpflege beim Hund mit Handzahnbürste
Wenn’s zu spät ist, hilft nur noch der Profi – Tierärztliche Zahnreinigung unter Narkose kann teuer und belastend werden.© Canva

🐾 Übrigens: Wusstest du, dass Zahnerkrankungen nicht die einzigen stillen Leiden bei Hunden sind? Auch Flohbefall bleibt oft lange unentdeckt – bis es zu Juckreiz, Entzündungen oder sogar Allergien kommt. In meinem Beitrag:

zeige ich dir, wie du deinen Vierbeiner wirksam schützt – mit natürlichen Mitteln und erprobten Strategien.👉 Hier geht’s zum Artikel




🧼 Diese Alltagshelfer unterstützen dich bei der Zahnpflege deines Hundes

Für gesunde Zähne braucht es nicht immer nur die klassische Zahnbürste. Hier findest du eine Auswahl an bewährten Produkten, die dich bei der täglichen Zahnhygiene deines Hundes sinnvoll unterstützen – ganz egal, ob du gerade erst beginnst oder eine gute Ergänzung zur Putzroutine suchst:


BEAPHAR Zahnpasta für Hunde & Katzen (100 g)

Dank leckerem Lebergeschmack wird das tägliche Zähneputzen deutlich angenehmer – für dich und deinen Hund. Die fluoridfreie Rezeptur schützt zuverlässig vor Plaque und Zahnstein.*


Canosept Zahnpflegespray (100 ml)

Ideal für Hunde, die sich ungern die Zähne putzen lassen. Das Spray wirkt gezielt gegen Zahnstein und unangenehmen Mundgeruch – ganz ohne Bürste.*


Vet’s Best Zahnreinigungstücher (50 Stück)

Besonders praktisch für unterwegs oder als sanfter Einstieg für empfindliche Hunde. Die Tücher entfernen Zahnbelag und erfrischen den Atem – ganz ohne Wasser und Zahnbürste.*👉 Mehr erfahren*


LILADENT Zahncreme mit Kokosöl, Kurkuma & Papaya-Extrakt (75 ml)

Diese natürliche Zahnpasta pflegt besonders sanft und ist auch bei gereiztem Zahnfleisch gut verträglich. Perfekt für Hunde, die auf klassische Pasten empfindlich reagieren.*


TRIXIE Zahnpflege-Set (4-teilig)

Ein kompaktes Set für Einsteiger – ohne Strom, leicht in der Handhabung und bestens geeignet für die manuelle Rundum-Pflege der Hundezähne.*


Orozyme Zahngel mit Selbstreinigungsfunktion

Dieses Gel reinigt ganz ohne Bürste – einfach auftragen und dein Hund erledigt den Rest durch das natürliche Leckverhalten. Eine gute Lösung für sensible Hunde oder Katzen.*


HelloAnimal® Dental Spray (100 ml)

Ideal, wenn du Zahnzwischenräume reinigen und gleichzeitig Mundgeruch bekämpfen möchtest. Einfach anzuwenden – auch als Ergänzung zur Zahnbürste.*


PURINA Dentalife Zahnpflege-Snacks (Maxi-Pack, 72 Stück)

Für alle, die Zahnpflege spielerisch einbauen möchten: Diese leckeren Snacks reinigen beim Kauen und helfen, Zahnsteinbildung auf natürliche Weise zu reduzieren.*


QCHEFS Zahnputzflocken für Hunde

Natürliche Zahnpflege zum Füttern – besonders geeignet für Hunde, die keine Bürste mögen. Enthält antibakterielle Wirkstoffe wie Hüttenkäse, die Plaque lösen und Mundgeruch reduzieren. Einfach übers Futter streuen oder mit einer Leckmatte verabreichen – ideal für tägliche Anwendung.


TIERLIEBHABER Dentalspray für Hunde & Katzen (150 ml)

100 % natürliches Spray gegen Zahnbelag und Mundgeruch. Praktische Anwendung ohne Bürste – einfach ins Maul sprühen. Unterstützt die Zahngesundheit auch unterwegs oder bei empfindlichen Tieren.


Welches Produkt letztendlich das Richtige ist, hängt ganz von deinem Vierbeiner ab. Jeder Hund ist anders – der eine liebt Zahnpasta mit Lebergeschmack, der andere lässt sich nur mit einem Spray oder Flocken austricksen. Probier dich ruhig durch und finde gemeinsam mit deinem Hund die Methode, die für euch am besten funktioniert.


Denn: Die beste Zahnpflege ist immer die, die regelmäßig und stressfrei klappt.



Nahaufnahme eines Hundes mit geöffneter Schnauze – Zahnbürste reinigt Hundezähne zur Vorbeugung von Zahnstein
Gesunde Zähne beginnen mit Kontrolle - Frühzeitiges Putzen schützt vor schmerzhaften Entzündungen.© Canva

 

😬 Mein Hund lässt sich nicht die Zähne putzen – was tun?

Zähneputzen klingt einfach – ist es aber nicht für jeden Vierbeiner. Manche Hunde lassen sich partout nicht ins Maul fassen, zeigen Stress oder weichen aus. Das ist nicht ungewöhnlich und kein Grund zur Sorge – wichtig ist nur, dass du dranbleibst und Alternativen kennst, wenn die Zahnbürste (noch) keine Option ist.



🐾 So kannst du trotzdem für Zahngesundheit sorgen:


• Zahnpflege ganz ohne Bürste: Probier es mit Zahnsprays, Zahnreinigungstüchern oder Zahngelen, die einfach ins Maul gegeben werden – ganz ohne Reibung oder Stress.


• Natürliche Zahnpasta mit Geschmack (z. B. Leber, Kokos oder Kräuter): Viele Hunde lecken diese gerne ab – das kann helfen, sie langsam ans Thema heranzuführen.


• Zahnpflegesnacks oder spezielle Kauartikel: Diese reiben beim Kauen Zahnbelag ab und fördern die Durchblutung des Zahnfleischs.


• Zahnpflege-Ritual statt Zwang: Statt Putz-Aktion kannst du das Ganze spielerisch und beiläufig einführen – z. B. beim Kuscheln kurz über die Lefzen streichen oder mit dem Finger Gel auftragen.


• Ruhe bewahren & Vertrauen stärken: Wenn du regelmäßig und liebevoll mit dem Thema umgehst, wird dein Hund mit der Zeit entspannter reagieren – selbst, wenn’s anfangs schwierig war.


💡 Gut zu wissen: Auch wenn du nicht jeden Zahn perfekt erreichst – jede kleine Maßnahme zählt! Besser ein bisschen Pflege als gar keine.


 

⚠ Wann ist ein Tierarztbesuch bei Zahnproblemen nötig?

Manche Anzeichen wirken auf den ersten Blick harmlos – sind aber oft ein Warnsignal. Wenn du eines der folgenden Symptome bemerkst, solltest du nicht zögern und deine:n Tierärzt:in kontaktieren. Denn je früher Zahnprobleme behandelt werden, desto besser für deinen Hund.


🔎 Diese Warnsignale solltest du ernst nehmen:


• Starker oder anhaltender Mundgeruch – auch bei jungen Hunden kann das ein Hinweis auf Entzündungen oder beginnenden Zahnstein sein.


• Gelbe, braune oder schwarze Beläge auf den Zähnen – das deutet auf Plaque oder verhärteten Zahnstein hin, der professionelle Reinigung braucht.


• Rotes, geschwollenes oder blutendes Zahnfleisch – kann ein Anzeichen für Gingivitis (Zahnfleischentzündung) oder sogar Parodontitis sein.


• Vermehrtes Sabbern, verminderter Appetit oder Probleme beim Kauen – oft ein Hinweis auf Zahnschmerzen oder Entzündungen im Maulbereich.


💡 Wichtig: Viele Hunde zeigen lange keine sichtbaren Schmerzen – selbst bei ernsthaften Problemen. Achte deshalb auf kleine Veränderungen im Verhalten und nimm lieber einmal zu viel als zu wenig Kontakt zur Tierarztpraxis auf.


 

📆 Fazit: Zahnpflege beim Hund – kleiner Aufwand, große Wirkung

Zähneputzen ist nicht nur eine Wellness-Einheit für deinen Hund – es ist ein echter Gesundheitsbooster. Denn schlechte Zahnhygiene bleibt nicht nur im Maul: Sie kann das Herz, die Nieren oder Leber belasten. Deshalb:


  • 🦷 Putze regelmäßig – am besten täglich, aber 2–3 Mal pro Woche ist ein guter Star

  • 👉 Nutze die richtigen Tools – z. B. Hundezahnbürsten, Reinigungstücher oder spezielle Zahnpasten

  • 🐶 Bleib geduldig & liebevoll – Zähneputzen darf zur Routine werden, nicht zum Stres

  • 👩‍⚕️ Sei aufmerksam bei Symptomen – wie Mundgeruch, Belägen oder Fressunlust


Dein Hund hat nur ein Gebiss – schütze es gut! Mit der richtigen Zahnpflege schenkst du ihm nicht nur frischen Atem, sondern auch mehr Lebensfreude und Gesundheit.


💧 Noch ein wichtiger Gesundheitsfaktor: Wenn dein Hund plötzlich weniger trinkt oder das Wasser verweigert, solltest du aufmerksam werden. Woran das liegen kann – und was du tun kannst – erfährst du hier: 👉 Hund trinkt nicht – Ursachen, Symptome & praktische Hilfe


Alles Liebe,

Sandra ❤️

 

 


 

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Kommentare


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Hi, danke fürs Vorbeischauen!

Hi, ich bin Sandra – Unternehmerin aus Leidenschaft, Autorin und Gründerin eines Lebenshofs in Spanien.

 

Auf meinem Lebenshof widmen wir uns täglich dem Schutz und der Rettung von Tieren in Spanien, die unter grausamen Bedingungen leiden. Mit lokalen Kastrationsaktionen kämpfen wir aktiv gegen die Verbreitung von Tierleid und setzen ein klares NEIN gegen Tötungsstationen.

 

Denn nur so können wir die Grausamkeiten beenden und die Welt für die Tiere und unsere Nachkommen ein bisschen besser hinterlassen, als wir sie vorgefunden haben. ❤️

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